Biografie: Anne Frank

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Anne Frank
Anne Frank wird 1929 als Tochter des jüdischen Kaufmanns Otto Frank in Frankfurt/Main geboren.

Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 emigriert Otto Frank nach Amsterdam, ein Jahr später folgt ihm seine Familie. Als 1940 die deutschen Truppen in die Niederlande einmarschieren, wird das Leben der Franks zunehmend von antisemitischen Gesetzen eingeschränkt. Anne Frank beginnt, in holländischer Sprache ein Tagebuch zu schreiben. Nach dem Beginn der Deportationen im Juli 1942 versteckt sich die Familie mit vier weiteren Menschen im Hinterhaus des väterlichen Geschäfts in der Prinsengracht 263, heimlich versorgt von den holländischen Angestellten.

In ihrem Tagebuch beschreibt Anne das Leben im Versteck sowie tagespolitische Ereignisse. Sie schildert das Zusammenleben von acht Menschen auf engstem Raum und die sich daraus ergebenden Konflikte, ebenso wie ihre eigenen Krisen. Der letzte Eintrag in Annes Tagebuch stammt vom 1. August 1944.
Drei Tage später werden die im Hinterhaus Verborgenen von der Sicherheitspolizei verhaftet und deportiert. Das Versteck wurde verraten. Zusammen mit ihrer Schwester Margot kommt Anne Frank zuerst in das Vernichtungslager Auschwitz (Oświęcim) dann in das KZ Bergen-Belsen. Nur einige Wochen vor der Befreiung Bergen-Belsens stirbt Anne dort an Typhus.

Als einziger Überlebender der Familie gibt Annes Vater Otto Frank 1947 Annes Tagebuch, das von holländischen Angestellten gefunden wurde, in Amsterdam heraus.Es wird in 55 Sprachen übersetzt und 1959 verfilmt.Auch in Deutschland avanciert das Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne zu einem "Bestseller" mit hohen Auflagen. Anne Frank wird zu einer Symbolfigur für das Leiden der jüdischen Bevölkerung im Machtbereich des Nationalsozialismus.