Biografie: Beate Klarsfeld

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Beate Klarsfeld wird am 13. Februar 1939 in Berlin als Beate Auguste Künzel geboren. Nach einem Jahr Au-Pair in Paris wird sie 1963 Sekretärin des deutsch-französischen Jugendwerkes in Paris. Nachdem 1967 ein Artikel von ihr über die NS-Vergangenheit Kurt Georg Kiesingers in der französischen Zeitung "Combat" erscheint, wird sie fristlos entlassen.

1963 heiratet sie den französischen Juden Serge Klarsfeld. Das Ehepaar macht sich die Aufdeckung von NS-Verbrechen zur Lebensaufgabe. Ihre Aktionen treiben sie um die ganze Welt: Bolivien, Paraguay, Syrien, Jordanien, Polen. Zusammen decken sie in detaillierten Dokumentationen zahlreiche nationalsozialistische Verbrechen auf und weisen auf unbehelligt lebende Naziverbrecher hin (z.B. Klaus Barbie, Maurice Papon).
1968 ohrfeigt sie den damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger während des CDU-Parteitags, um so auf dessen NS-Vergangenheit in der Propagandaabteilung des Auswärtigen Amtes hinzuweisen. Sie wird zu einem Jahr Haft verurteilt, jedoch wird die Strafe später auf vier Monate reduziert und zur Bewährung ausgesetzt. 1971 misslingt der Versuch der Klarsfelds, den ehemaligen Pariser Gestapo-Chef Kurt Lischka gewaltsam nach Frankreich zu entführen.

Beate Klarsfeld lebt als Journalistin in Frankreich.