Biografie: Bertolt Brecht

Alle Biografien
Porträt Bertolt Brecht
Bertolt Brecht wird 1898 als Sohn des kaufmännischen Angestellten Berthold Brecht in Augsburg geboren. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs wird Brecht als Lazarettsoldat eingezogen. 1922 wird sein erstes Werk, das kritisch-engagierte linksorientierte Stück "Trommeln in der Nacht" in München uraufgeführt.

1924 zieht Bert Brecht nach Berlin, wo er zusammen mit Carl Zuckmayer als Dramaturg für Max Reinhardt am Deutschen Theater tätig ist. In sogenannten Lehrstücken erläutert er auf Grundlage des Marxismus gesellschaftliche Missstände. Obwohl er mit den revolutionären Zielen der Kommunisten sympathisiert, wird er nie Mitglied der KPD.

1928 wird sein berühmtes Stück "Die Dreigroschenoper" in Berlin uraufgeführt.

Einen Tag nach dem Reichstagsbrand 1933 verlässt Brecht mit seiner Familie Deutschland und emigriert nach Dänemark. Während des Exils entstehen viele seiner Gedichte, die fast ausschließlich dem antifaschistischen Kampf gewidmet sind. Er arbeitet dabei eng mit Walter Benjamin und Hanns Eisler zusammen. 1941 siedelt Brecht von Finnland in die USA um. Hier entsteht das Stück "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui". Nach Kriegsende zieht Brecht 1949 nach Ost-Berlin, wo er das Theater "Berliner Ensemble" leitet. 1953 wird Brecht zum Präsidenten der internationalen Schriftstellervereinigung P.E.N. gewählt.

1956 stirbt Brecht schließlich an den Folgen eines Herzinfarkts. Brecht gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Sein experimentelles Theater übte großen Einfluss auf die Entwicklung des modernen Dramas aus.