Biografie: Erich Honecker

Alle Biografien
Porträt Erich Honecker
Erich Honecker wird am 25. August 1912 in Neunkirchen/Saar geboren. Von 1928 bis 1930 arbeitet er als Dachdecker. 1930 tritt er in die KPD ein. Ab 1933 leitet er die Untergrundaktivitäten des "Kommunistischen Jugendverbandes Deutschland". 1935 wird er verhaftet und 1937 zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt.

Nach seiner Befreiung 1945 baut er die "antifaschistischen Jugendausschüsse" auf, aus denen 1946 die FDJ hervorgeht, deren Vorsitzender er bis 1955 ist. Auf dem Vereinigungsparteitag von KPD und SPD 1946 wird er in den Parteivorstand der SED gewählt. Von 1949 bis 1989 ist er Abgeordneter der Volkskammer der DDR. Ab 1958 ist er Mitglied des Politbüros der SED und Sekretär des ZK. Von 1960 bis 1971 ist er Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates. Am 3. Mai 1971 wird Honecker zum 1. Sekretär des ZK der SED gewählt, kurze Zeit später zum Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates.
Ab 29. Oktober 1976 ist Honecker Staatsratsvorsitzender der DDR. Am 18. Oktober 1989 wird Honecker vom Politbüro zum Rücktritt genötigt. Am 30. November 1990 ergeht ein Haftbefehl gegen ihn in seiner Eigenschaft als früherer Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates. Im März 1991 flüchtet er nach Moskau.

Am 3. Juni 1992 wird er angeklagt wegen Anstiftung zum Totschlag in Zusammenhang mit den Todesschüssen an der innerdeutschen Grenze. Honecker kehrt nach Berlin zurück und wird ins Haftkrankenhaus Moabit eingewiesen. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes wird er im Januar 1993 entlassen. Das Verfahren gegen ihn wird eingestellt. Anschließend reist Honecker nach Chile aus. Er stirbt am 29. Mai 1994 in Santiago de Chile.