Biografie: Erich Ludendorff

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Porträt Erich Ludendorff
Erich Ludendorff wird in der Provinz Posen (Poznañ) als Sohn des Rittergutsbesitzers Wilhelm Ludendorff geboren. Er erhält eine militärische Ausbildung und durchläuft bis 1904 die übliche Karriere eines Generalstabsoffiziers.

1914 wird er zum Chef des Generalstabs der 8. Armee berufen, sein Vorgesetzter ist General Paul von Hindenburg. In den Schlachten bei Tannenberg (Stêbark) und an den Masurischen Seen siegt die 8. Armee über die russische Armeen, Ludendorff und Hindenburg erhalten das Oberkommando über alle deutschen Truppen der Ostfront.

1916 übernimmt Hindenburg mit Ludendorff die Oberste Heeresleitung (OHL). Ludendorffs Ziel ist die "absolute Kriegsführung", er fordert die wirtschaftliche Mobilmachung und den uneingeschränkten U-Boot-Krieg.
Nach dem Scheitern der Frühjahrsoffensive 1918 fordert die OHL sofortige Waffenstillstandsverhandlungen. Damit wird die militärische Niederlage eingestanden, die Ludendorff vor allem den Politikern der Mehrheitsparteien anzulasten sucht. Er trägt dadurch maßgeblich zur Entstehung der "Dolchstoßlegende" bei.

Im Oktober 1918 wird Ludendorff aus dem Dienst entlassen und flieht zunächst nach Schweden. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1919 spielt Ludendorff eine führende Rolle in national-reaktionären Kreisen und ist sowohl am "Kapp-" als auch am "Hitler-Putsch" aktiv beteiligt. Von 1924 bis 1928 sitzt er als Abgeordneter für die Nationalsozialistische Freiheitspartei im Reichstag.

1937 stirbt Erich Ludendorff in Tutzing.