Biografie: Ernst Kaltenbrunner

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Ernst Kaltenbrunner
Ernst Kaltenbrunner wird am 4. Oktober 1903 in Ried (Österreich) geboren. Nach dem Jurastudium tritt er 1930 in die NSDAP ein und wird ein Jahr später Mitglied der SS. Ab 1932 leistet er in der Kanzlei seines Vaters anderen Nationalsozialisten vor Gericht kostenlosen Rechtsbeistand.

Nach dem Putsch der österreichischen Nationalsozialisten wird Kaltenbrunner 1935 verhaftet und wegen Hochverrats angeklagt. Er erhält eine sechsmonatige Gefängnisstrafe und verliert seine Anwaltslizenz. Im Auftrag Himmlers übernimmt er im Januar 1937 das Kommando über die österreichische SS. Nach dem "Anschluss" Österreichs ist Kaltenbrunner an der Organisation der Gestapo, am Aufbau des KZ Mauthausen und an der Judenverfolgung beteiligt.
Von 1939 bis 1943 ist er SS- und Polizeiführer in Wien. 1943 wird er zum Chef des SD ernannt und steht an der Spitze des Reichssicherheitshauptamts. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 erstellt Kaltenbrunner die Berichte über die Beteiligten der Verschwörung.

In den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen wird er als Hauptkriegsverbrecher angeklagt. Er streitet seine Verantwortlichkeit im Prozessverlauf ab. Am 1. Oktober 1946 wird er wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt. Ernst Kaltenbrunner wird am 15. Oktober durch den Strang hingerichtet.