Biografie: Hjalmar Schacht

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Hjalmar Schacht
Hjalmar Schacht wird am 22. Januar 1877 in Tinglev (Nordschleswig) geboren. 1908 wird er stellvertretender Direktor der Dresdner Bank. 1916 wechselt er als Direktor zur privaten "Nationalbank für Deutschland". 1918 ist er Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Im Dezember 1923 wird er zum Reichsbankpräsidenten ernannt. 1926 tritt Schacht aus der DDP aus.

Am 11. Oktober 1931 tritt er der "Harzburger Front" bei, einem Bündnis zwischen deutschnationalen Gruppierungen und der NSDAP zur Bekämpfung der Weimarer Republik. Im November 1932 initiiert er eine Petition deutscher Industrieller und Bankiers an Reichspräsident Hindenburg, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird Schacht erneut Reichsbankpräsident. Im Januar 1939 tritt er vom Amt des Reichsbankpräsidenten aus Protest gegen die nationalsozialistische Rüstungs- und Finanzpolitik zurück. Schachts Kontakte zum Widerstand führen nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 zu seiner Verhaftung. Bis Kriegsende ist er in den KZ Ravensbrück und Flossenbürg inhaftiert.

Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess wird Schacht freigesprochen. Am 3. Juni 1970 stirbt Hjalmar Schacht in München.