Biografie: Josef Schwammberger

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Josef Schwammberger wird am 14. Februar 1912 in Brixen (Südtirol) geboren. In der Zeit des Nationalsozialismus ist Schwammberger SS-Oberscharführer und von August 1942 bis Frühjahr 1944 Kommandant in verschiedenen SS-Zwangsarbeiterlagern im Distrikt Krakau. Von 1948 bis 1987 ist Schwammberger flüchtig. 1987 wird er von Argentinien an die Bundesrepublik Deutschland ausgeliefert. Er wird des zwölffachen Mordes und der Beihilfe zum Mord in 40 Fällen angeklagt, bei denen mindestens 3 374 Menschen jüdischer Herkunft getötet wurden. In dem fast einjährigen Prozess von 1991 bis 1992 bestreitet Schwammberger stets die ihm vorgeworfenen Verbrechen. Er räumt lediglich ein, das Ghetto A im Lager Przemyœl geleitet zu haben.
Am 18. Mai 1992 wird er vom Landgericht Stuttgart zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, die er in Mannheim absitzt. Im August 2002 lehnt das Landgericht Mannheim eine vorzeitige Entlassung wegen der besonderen Schwere der Schuld ab. Schwammberger mordete laut Gerichtsurteil willkürlich aus Rassenhass gegenüber Juden und habe dabei besonders grausam gehandelt.

Josef Schwammberger stirbt am 3. Dezember 2004 im Alter von 92 Jahren im Gefängniskrankenhaus Hohenasperg in Ludwigsburg.