Biografie: Marcel Reich-Ranicki

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Porträt Marcel Reich-Ranicki
Marcel Reich-Ranicki wird am 2. Juni 1920 in Wloclawek/Weichsel geboren. Ab 1929 lebt er in Berlin. Nach seiner Deportation 1938 nach Polen gelingt ihm 1943 zusammen mit seiner Frau die Flucht aus dem Warschauer Ghetto.

Nach dem Krieg arbeitet er als Botschafter in London für die polnische Regierung. Von 1960 bis 1973 ist er Literaturkritiker der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit", 1973 bis 1988 Leiter der Literaturredaktion der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Besondere Verdienste erwarb er sich dort durch die Redaktion der von ihm begründeten Frankfurter Anthologie, in der bis heute bereits über 1500 Gedichte deutschsprachiger Autorinnen und Autoren mit Interpretationen versammelt sind
Von 1988 bis 2002 leitet er die Sendung "Das Literarische Quartett" im Zweiten Deutschen Fernsehen, mit der er einen hohen Bekanntheitsgrad bei breiteren Bevölkerungsschichten erlangte. 1968 und 1969 lehrt er an amerikanischen Universitäten, 1971 bis 1975 hat er eine Gastprofessur in Stockholm und Uppsala inne. Seit 1974 ist er Honorarprofessor an der Universität Tübingen. 1990 erhält Reich-Ranicki die Heinrich-Heine-Gastprofessur an der Universität Düsseldorf und 1991 die Heinrich-Hertz-Gastprofessur der Universität Karlsruhe.