Der "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland am 12. März 1938 ist als der erste große Schlag von Hitlers Außenpolitik und im Rahmen von Hitlers Expansionsplänen in Ostmitteleuropa zu sehen. Im März 1938 stellt Hitler dem österreichischen Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg ein Ultimatum, das mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Österreich droht und die Übergabe der Regierungsgewalt an den Nationalsozialisten Arthur Seyß-Inquart fordert. Nachdem sein verzweifelter Hilfeappell an die europäischen Mächte ungehört blieb, tritt Schuschnigg am 11. März zurück.
Als der österreichische Bundespräsident Wilhelm Miklas sich am selben Tag weigert, Seyß-Inquart zum Nachfolger Schuschniggs zu ernennen, gibt Hitler den Befehl zum Einmarsch, der am 12. März 1938 erfolgt. Aufgrund der positiven Haltung der österreichischen Bevölkerung, entscheidet sich Hitler - entgegen seinen früheren Plänen - für den völligen "Anschluss" Österreichs. Das heißt, Österreich verliert die staatliche Eigenständigkeit und geht als Gau "Ostmark" unter Reichsstadthalter Seyß-Inquart im Deutschen Reich auf.