Am 22. März 1933 wird in der Nähe von Dachau bei München ein Konzentrationslager für männliche Häftlinge errichtet. Die ersten Häftlinge in Dachau sind politische Gegner des NS-Regimes: Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, teilweise auch liberale und konservative Politiker. Später folgen Kriminelle, Zeugen Jehovas, engagierte Christen, Roma, Homosexuelle sowie vor allem Juden.

Nach der Zerschlagung der "Rest-Tschechei" im März 1939 und nach Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 werden vor allem ausländische Häftlinge nach Dachau transportiert. Im Winter 1942 beginnen SS-Ärzte in Dachau mit medizinischen Experimenten an Häftlingen. Alle jüdischen Häftlinge des Lagers werden ab dem 5. Oktober 1942 nach Auschwitz (Oświęcim) deportiert.
Um die Befreiung der Häftlinge durch anrückende alliierte Truppen zu verhindern, schickt die Lagerverwaltung am 26. April 1945 rund 7 000 Häftlinge auf einen "Todesmarsch" in Richtung Süden. Am 29. April 1945 wird Dachau von amerikanischen Einheiten befreit.

Zwischen 1933 und 1945 waren in Dachau über 200 000 Menschen inhaftiert. Mindestens 30 000 von der Lagerverwaltung registrierte Gefangene kamen in Dachau ums Leben.