An der Jahreswende 1918/19 gründen Vertreter des Spartakusbundes und der "Internationalen Kommunisten Deutschlands" die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). Ziel der KPD ist eine deutsche sozialistische Räterepublik nach russischem Vorbild. Den "bürgerlichen Parlamentarismus" lehnt sie ab, an den Wahlen zur Nationalversammlung beteiligt sie sich nicht. Anfangs kaum mehr als eine Propagandasekte, gelingt es ihr bis Ende 1920, den linken Flügel der USPD für die Dritte, kommunistische Internationale zu gewinnen. Erst durch die Vereinigung wird sie zur Massenpartei und Konkurrentin der SPD. Nach jahrelangen Kämpfen zwischen den verschiedenen Flügeln der Partei erlangt gegen Ende der 1920er Jahre in einem Prozess der "Stalinisierung" die an Moskau orientierte Gruppe um Ernst Thälmann die Kontrolle über die Partei. Diese sieht in der SPD den "Hauptfeind" und trägt mit ihrer Politik erheblich zur Schwächung des Abwehrkampfes gegen den Nationalsozialismus bei.
Nach der Machtübergabe an die NSDAP werden gegen die KPD Demonstrations- und Publikationsverbote erlassen. Mehrere tausend kommunistische Funktionäre werden innerhalb weniger Wochen in ganz Deutschland von SA-Mitgliedern in "Schutzhaft" genommen, ermordet oder zur Flucht ins Ausland gezwungen. Die bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 von der KPD erlangten 81 Mandate werden nach der Wahl annulliert, die KPD-Zentrale in Berlin von der SA besetzt. Zwar wird die KPD im NS-Staat offiziell nie verboten, ihre Strukturen werden aber vollständig zerschlagen und ihre Mitglieder - soweit nicht in Konzentrationslager verschleppt - ins Exil oder in den Untergrund gedrängt.