Nürnberger Parteitage

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Die Nürnberger Parteitage der NSDAP werden oft nur "Reichsparteitage" genannt. Schon seit 1923 veranstaltet die NSDAP in verschiedenen Städten Parteitage, in Nürnberg das erste Mal 1927. Doch erst nach dem Machtantritt werden aus den Parteitagen nationale Großveranstaltungen. Von 1933 bis 1938 finden jedes Jahr Anfang September auf dem Nürnberger Luitpoldhain "Reichsparteitage" statt. Sie dienen der Selbstdarstellung der NSDAP; die Partei sieht in ihnen "die großen Höhepunkte des nationalen Lebens..., auf denen der Führer und seine Beauftragten die Pläne für die politische Arbeit des Jahres geben". Die Veranstaltungen auf dem Reichsparteitagsgelände werden mit militärischer Disziplin und wohl berechnetem Pathos inszeniert.
Höhepunkte sind die Ansprache Hitlers, Vereidigungen, Schauveranstaltungen, Aufmärsche, Paraden, Appelle, Totengedenken und Wehrmachtsvorführungen. Die Fahnenwälder und bei Massenaufmärschen streng geometrisch ausgerichteten Formationen verkörpern im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie den "Ausdruck einer erwachenden Nation und die Einheit von Führung und Volk".