Pariser Verträge

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Im Herbst 1954 werden die so genannten Pariser Verträge unterzeichnet. Das Vertragspaket sieht die Aufhebung des Besatzungsstatuts, die Verleihung der Souveränität und den Beitritt der Bundesrepublik zur Westeuropäischen Union (WEU) und zur Nordatlantischen Verteidigungsorganisation (NATO) in jeweils eigenen Verträgen vor. In der Bundesrepublik sind die Pariser Verträge umstritten, da sie den in der Präambel des Grundgesetzes verankerten Anspruch auf Wiedervereinigung Deutschlands in weite Ferne rücken.
Vielen Kritikern missfällt auch die mit den Verträgen verbundene "Remilitarisierung". Die Bundesregierung unter Konrad Adenauer lässt die Verträge am 27. Februar 1955 mit den Stimmen der Mehrheit der Abgeordneten des Bundestages (gegen die Stimmen der SPD u.a.) ratifizieren. Am 5. Mai 1955 treten die Pariser Verträge in Kraft.