Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold

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Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold ist ein überparteiliches Bündnis der Weimarer Zeit und sieht seine Aufgabe in der Verteidigung der Republik gegen Feinde aus dem rechts- und linksextremen Lager. Es wird als Reaktion auf rechte Putschversuche am 22. Februar 1924 von Mitgliedern der SPD, der Deutschen Zentrumspartei, der Deutschen Demokratischen Partei sowie Gewerkschaftlern gegründet.

Das Reichsbanner ist ein Veteranenverband, in dem Teilnehmer des Ersten Weltkrieges ihre Kriegserfahrungen mit ihrem Eintreten für die Republik verbinden. Dem Reichsbanner gehören 1932 circa drei Millionen Mitglieder an. Ab 1930 versucht das Reichsbanner dem verstärkten Straßenterror der SA durch Bildung von Schutzformationen (Schufo) entgegenzutreten. Bis Februar 1933 sterben 47 Reichsbannerleute im Straßenkampf.
Am 16. Dezember 1931 bildet das Reichsbanner mit der Arbeiter-Turn- und Sportbewegung, dem Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund und der SPD die Eiserne Front. Dem Reichsbanner fällt die wehrtechnische Leitung zu, die angesichts immer schärfer werdender Gewalttaten durch Angehörige der SA und des Roten Frontkämpferbundes stets wichtiger wird. Im März 1933 werden Reichsbanner und Eiserne Front verboten, ihre Mitglieder von diesem Zeitpunkt an verfolgt, in Konzentrationslager deportiert und zum Teil ermordet.