Revolutionäre Gewerkschaftsopposition

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Ende des Jahres 1929 geht die KPD dazu über, ihre Mitglieder innerhalb des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) und ausgeschlossene Mitglieder als Revolutionäre Gewerkschaftsopposition (RGO) einheitlich zusammenzufassen. Mit der Gründung der RGO verbindet die KPD zunächst noch das Ziel, innerhalb der Gewerkschaftseinheit linke, oppositionelle Kräfte zu bündeln. Im November 1930 wird die RGO jedoch in eine selbständige Gewerkschaft ("Revolutionäre Gewerkschafts-Organisation" ) umgewandelt, die im Frühjahr 1932 rund 250.000 Mitglieder zählt.
Die Abspaltung vom ADGB führt zur Isolierung der RGO von der Masse der Arbeiter und zur Schwächung der Gewerkschaftsbewegung. Ein nennenswerter Einfluss der RGO in den Betrieben wird während der Weltwirtschaftskrise nie erreicht, zumal der Anteil der von Arbeitslosigkeit betroffenen Kommunisten hoch ist. Nach dem Machtantritt der NSDAP agiert die RGO kurze Zeit im Untergrund, vor der endgültigen Zerschlagung werden die Mitglieder aufgefordert, sich den illegalen Gruppen der freien Gewerkschaften anzuschließen.