SA (Sturmabteilung)

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Die SA ("Sturmabteilung") ist aus dem 1920 gegründeten "Ordnungsdienst" der NSDAP hervorgegangen. Sie ist - nach außen hin - für den Schutz von Veranstaltungen zuständig, nach dem Willen des Parteiführers Hitler für gewaltsame Auseinandersetzungen mit dem politischen Gegner, die in aller Regel von der SA provoziert werden. Die von ihr gegen Ende der 1920er Jahre in allen großstädtischen Arbeitervierteln eingerichteten "Sturmlokale" sind die Basis für den nationalsozialistischen Straßenterror. Für die NSDAP ist die SA in dieser "Kampfzeit" das Instrument, mit dem sie die Dominanz von SPD und KPD in der Arbeiterschaft zu brechen sucht.

Vor der Machtübernahme 1933 dient die SA Adolf Hitler als wichtige Unterstützung, doch danach steht sie einer gewünschten Stabilisierung des NS-Staats und einem positiven Verhältnis Hitlers zur Reichswehr im Wege
1934 lässt Hitler den SA-Chef Ernst Röhm und fast die gesamte SA-Führung ermorden ("Röhm-Putsch"). Infolgedessen sinkt die Mitgliederzahl der SA innerhalb eines Jahres von 4,2 auf 1,6 Millionen. Die Sturmabteilung wird danach für die vormilitärische Erziehung eingesetzt und erfüllt gelegentlich noch Aufträge der NS-Führung bei der Judenverfolgung, z.B. die Organisation der Reichspogromnacht am 8./9. November 1938.