Sowjetunion (UdSSR)

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Die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (kurz UdSSR oder Sowjetunion) besteht von 1922 bis 1991 als Zusammenschluss von Teilstaaten (Unionsrepubliken), die nach der russischen Oktoberrevolution auf dem Gebiet des ehemaligen russischen Reiches sowie später in von den Nachbarstaaten Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Deutschland, Rumänien und Polen dazu eroberten Gebieten errichtet werden. In der frühen Sowjetregierung fungieren die Revolutionsführer Lenin und Trotzki als Regierungs- bzw. Armeechefs. Bis 1953 regiert Stalin als Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) den Staatenbund.

Im Vertrag von Rapallo von 1922 erkennt Deutschland als erster ausländischer Staat die UdSSR diplomatisch an.
Aus dem Zweiten Weltkrieg geht die Sowjetunion als Siegermacht in Europa hervor, mehrere Staaten in Mittel- und Südeuropa geraten unter sowjetische Kontrolle.

Aus den unterschiedlichen Vorstellungen über die europäische Nachkriegsordnung entwickelte sich schließlich der Ost-West-Konflikt.

Die von Gorbatschow, Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU, in den 80er Jahren eingeleiteten Reformprogramme, die zunächst den Realsozialismus reformieren sollen, führen schließlich zum Untergang des Staates. Am 8. Dezember 1991 wird die offizielle Auflösung der Sowjetunion beschlossen und gleichzeitig die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) gegründet.