Versailler Vertrag

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Der Versailler Vertrag ist das Friedensabkommen, das am 28. Juni 1919 nach dem Ende des Ersten Weltkriegs vom Deutschen Reich und von 26 anderen Staaten unterzeichnet wird. Der Vertrag schreibt die Alleinschuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs dem Deutschen Reich zu. Dem Deutschen Reich werden daraufhin hohe Reparationenzahlungen auferlegt. Es muss Elsass-Lothringen an Frankreich, Teile Westpreußens, die Provinz Posen und Teile Pommerns an Polen, das Hultschiner Ländchen an die Tschechoslowakei, Eupen-Malmédy und Moresnet an Belgien abtreten. Danzig wird freie Stadt unter der Hoheit des Völkerbundes
In einigen Gebieten werden Volksabstimmungen für oder gegen einen Verbleib beim Deutschen Reich durchgeführt. Alle deutschen Kolonien werden unter die Aufsicht des Völkerbundes gestellt. Das Landheer wird auf 100 000 Berufssoldaten beschränkt mit zwölfjähriger Dienstzeit, die Marine auf 15 000 Mann. Der Versailler Vertrag - auch Versailler "Schandfrieden" genannt - wird in der deutschen Öffentlichkeit vor allem wegen der Zuweisung der alleinigen Kriegsschuld als ungerecht angesehen.