Mit der Namensänderung von Reichswehr in Wehrmacht ändert sich 1935 offen die Defensivstrategie der Armee. Die zeitgleichen Umbenennungen von Reichswehrminister in Reichskriegsminister und Reichsmarine in Kriegsmarine und die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht deuten auf Strukturen einer Angriffsarmee hin. Hitler löst 1938 das Reichskriegsministerium auf und übernimmt persönlich den Oberbefehl über die Streitkräfte. Mit dem neu geschaffenen Oberkommando der Wehrmacht (OKW) installiert Hitler eine gefügige militärische Kommando- und Verwaltungsebene.

Mit dem fehlgeschlagenen Attentat am 20. Juli 1944 scheitert der einzige ernsthafte Staatsstreichversuch gegen Hitler
Obwohl es sich bei den Verschwörern nicht wie von Hitler angenommen um eine kleine Gruppe, sondern um eine beträchtliche Anzahl von Offizieren handelt, trägt der weitaus größte Teil des Offizierskorps bis Mai 1945 den Zweiten Weltkrieg mit. 1944 umfasst die Wehrmacht etwa vier Millionen Soldaten im Feld, das Ersatzheer etwa zweieinhalb Millionen, die Luftwaffe eine Million und die Kriegsmarine 700.000 Mann. Von den zwischen 1939 und 1945 über 17 Millionen eingezogenen Wehrmachtssoldaten sterben bis zur deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 rund 4,7 Millionen.