Das Wort Arya kommt aus dem Sanskrit und bedeutet "Herr" oder "Edler". Ursprünglich bezeichnet der Begriff "arisch" die Zugehörigkeit zu einer bestimmten indogermanischen Sprachfamilie, später werden die indogermanischen Bewohner Vorderindiens und des Iran als "Arier" bezeichnet. Die Nationalsozialisten übernehmen aus rassistischen, pseudowissenschaftlichen Lehren des 19. und frühen 20. Jahrhunderts den Begriff zur Kennzeichnung "nordischer“ Völker bzw. einer weißen, nichtjüdischen "Herrenrasse".

Mit dem "Arierparagraphen" im "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" (7
April 1933), den "Nürnberger Gesetzen" (15. September 1935), den "Ariernachweisen" und anderen Maßnahmen sollten Juden aus dem öffentlichen Leben gedrängt und isoliert werden. In der Ideologie der Nationalsozialisten war die so genannte "arische Herrenrasse" dazu ermächtigt, über andere Menschengruppen wie Juden, Sinti und Roma, Slawen etc. als "minderwertige" Rassen oder Völker zu herrschen, sie auszubeuten und gegebenenfalls zu vernichten.