Biografie: Elsa Chotzen

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Mutter Elsa
Elsa Chotzen wird am 31. Oktober 1887 als Elsa Arndt in Cottbus geboren. Sie entstammt einer evangelischen Bauernfamilie, die es zu einem bescheidenen Wohlstand gebracht hat. In ihrer Geburtsstadt lernt sie Josef Chotzen kennen. 1907 kommt ihr erster Sohn Eppi unehelich zur Welt. Erst sieben Jahre später geben beide Familien ihr Einverständnis zur Heirat.

1914 zieht die junge Familie nach Berlin-Wilmersdorf, wo Elsa und Josef Chotzen drei weitere Söhne bekommen werden.

Elsa Chotzen ist der Mittelpunkt des Familienlebens. Mit allen Mitteln versucht sie, in den schweren Jahren der Nazidiktatur ihre Familie zusammenzuhalten. Unzählige Male bettelt sie ihre Söhne und Schwiegertöchter aus den Berliner Sammellagern frei.
Im Februar 1943 nimmt sie an der Demonstration der Frauen in der Rosenstraße teil. Im Juli desselben Jahres muss sie machtlos mit ansehen, wie ihre Söhne Bubi und Ulli und deren Frauen nach Theresienstadt (Terezín) deportiert werden. Damit beginnt Elsas letzte große Aktion für ihre Kinder, die sie verzweifelt, aber zäh ein gutes Jahr durchführt: Jeden zweiten Tag schickt sie Pakete mit Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen nach Theresienstadt (Terezín).

Nach Kriegsende wartet sie noch viele Monate vergeblich auf die Rückkehr ihrer jüngsten Söhne. 1982 stirbt sie im Alter von fast 95 Jahren in Berlin.