Biografie: Fritz Hippler

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Fritz Hippler wird 1909 geboren. Ab 1933 ist er Führer der NS-Studentenschaft in Berlin. Später arbeitet er in der Reichsfilmkammer und wird 1939 von NS-Propagandachef Goebbels zum Reichsfilmintendanten ernannt. Unter seiner Regie entsteht "Der Ewige Jude", ein nationalsozialistischer Propagandafilm, der im September 1940 in die deutschen Kinos gelangt. Der Film besteht aus einer Aneinanderreihung von Szenen, in welchen Juden als sozial niedrig stehendes, unkulturelles, "parasitäres" Volk dargestellt werden. Die Bilder stammen weitestgehend aus polnischen Ghettos, bewusst ausgewählt wurden Personen, die ärmlich gekleidet, teilweise zahnlos und verschmutzt sind. Die grafisch dargestellte Wanderung der Juden aus Osteuropa wird mit der Wanderung von Ratten verglichen.
In der deutschen Öffentlichkeit findet der Film keinen großen Anklang. Im Wesentlichen wurde er von Parteianhängern gesehen und in NS-Organisationen wie zum Beispiel der Hitler-Jugend vorgeführt. Gleichwohl wurde wegen seiner drastischen Bilder über den Film gesprochen, sodass er von weiten Teilen der Bevölkerung wahrgenommen worden ist.

Der Film ist in Deutschland aufgrund seiner propagandistischen Wirkung verboten und darf nur in einer speziell kommentierten Fassung gezeigt werden. Nach dem Krieg wirkt Hippler an der Erstellung von Dokumentar- und Industriefilmen mit. Er stirbt 2002.