Biografie: Georg Duckwitz

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Porträt Georg Duckwitz
Georg Duckwitz wird am 29. September 1904 in Bremen geboren. 1932 tritt er in die NSDAP ein. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird er Skandinavienreferent im Außenpolitischen Amt der Partei. 1935 verlässt er den Parteiapparat.

Bei Kriegsausbruch im September 1939 wird er als Schifffahrtssachverständiger nach Kopenhagen gesandt. Diese Besatzeraufgabe hilft ihm, ein Beziehungsgeflecht zu Dänen und Schweden zu knüpfen. So kann er den dänischen Widerstand im Untergrund vor anstehenden Deportationen warnen und im Herbst 1939 helfen, fast alle dänischen Juden ins Nachbarland Schweden zu bringen.
Nach Kriegsende bleibt Duckwitz in Dänemark, wo er 1951 beim Generalkonsulat Kopenhagen in den Auswärtigen Dienst eintritt. 1953 wechselt Duckwitz an das Generalkonsulat Helsinki, kehrt aber 1955 als Botschafter der Bundesrepublik nach Kopenhagen zurück. 1958 wird Duckwitz zum Leiter der Ostabteilung des Auswärtigen Amtes bestellt, verlässt die Zentrale jedoch 1961 auf eigenen Wunsch und wird Botschafter in Neu-Delhi. Vier Jahre später wird er auf eigenen Antrag in den Ruhestand versetzt. 1967 ernennt ihn Willy Brandt zum Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. Georg Duckwitz stirbt am 16. Februar 1973 in Bremen-Lesum.

1971 zeichnet die Gedenkstätte Yad Vashem Duckwitz wegen seiner Rolle bei der Rettung der dänischen Juden als "Gerechten unter den Völkern" aus.