Biografie: Ignatz Bubis

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Porträt Ignatz Bubis
Ignatz Bubis wird am 12. Januar 1927 als Sohn des Schifffahrtbeamten Jehoshua Josef Bubis in Breslau (Wroclaw) geboren. 1941 muss Bubis auf Befehl der Nationalsozialisten mit seinem Vater ins Debliner Ghetto ziehen. Ein Jahr später wird Bubis’ Vater in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort zusammen mit zwei Geschwistern Bubis’ ermordet. 1944 wird Bubis in ein Arbeitslager in Tschenstochau (Czêstochowa) deportiert. Nach der Befreiung des Lagers durch die Rote Armee 1945 gelangt Bubis nach Berlin. Seinen Lebensunterhalt verdient er zunächst im Tausch- und Edelmetallhandel.

1956 zieht Bubis mit seiner Familie nach Frankfurt/Main und wird 1967 Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt. Zwei Jahre später tritt er in die FDP ein. 1978 wird Bubis zum Vorstandsvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde gewählt und in das Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland delegiert.
In der Debatte über die Verjährung nationalsozialistischer Verbrechen tritt Bubis massiv für die unbeschränkte Strafbarkeit der Ermordung von Menschen ein.

1989 wird Ignatz Bubis zum stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland gewählt. Als 1992 Heinz Galinski stirbt, wird Bubis sein Nachfolger und damit höchster Repräsentant der Juden in Deutschland. Durch seine starke Medienpräsenz findet Bubis für jüdische Belange eine neue Öffentlichkeit .

Ignatz Bubis stirbt am 13. August 1999.