Biografie: Klaus Barbie

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Am 25. Oktober 1913 wird Klaus Barbie in Bad Godesberg geboren. 1935 tritt Barbie in die SS ein und wird kurz darauf Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes (SD) in Berlin. 1937 tritt er der NSDAP bei. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in die von der Vichy-Regierung verwalteten Südzone im November 1942 übernimmt er als Chef der Gestapo in Lyon die Leitung der IV. Sektion der "Sicherheitspolizei" und des SD. In dieser Funktion ist er für die Folterung und Ermordung von Mitgliedern der Résistance sowie für die Deportation von Juden verantwortlich. Seine Tätigkeit bringt Barbie den Beinamen "Der Schlächter von Lyon" ein. Im August 1944 verlässt Barbie Lyon und kehrt nach Deutschland zurück. Am 9. November 1944 wird er zum SS-Hauptsturmführer befördert.
Nach der deutschen Kapitulation im Mai 1945 wird der untergetauchte Barbie von französischen Behörden gesucht. In den Jahren 1947, 1952 und 1954 wird er in Abwesenheit in 3 Prozessen vor dem Militärgericht in Lyon zum Tode verurteilt. 1951 flüchtet er nach Bolivien. Beate Klarsfeld spürt Barbie im Januar 1972 in La Paz auf. Im Januar 1983 wird Barbie festgenommen und nach Frankreich ausgewiesen. Wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit in 177 Fällen verurteilt ihn das Gericht 1987 zu lebenslanger Haft. Insgesamt legt man ihm die Deportation von mindestens 843 Menschen zur Last. Am 25. September 1991 stirbt Klaus Barbie während der Haft in Lyon an Krebs.