Biografie: Konrad Adenauer

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Konrad Adenauer
Konrad Adenauer wird 1876 in Köln als Sohn des Kanzleirats Konrad Adenauer geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft tritt er 1905 der Deutschen Zentrumspartei bei. 1917 wird Adenauer zum Kölner Oberbürgermeister gewählt. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 widersetzt er sich der vorzeitigen Auflösung des Preußischen Landtags, weigert sich, den zu einer Wahlkampfrede aus Berlin angereisten Reichskanzler Adolf Hitler zu empfangen und lässt Hakenkreuzfahnen entfernen. Der NS-Gauleiter verkündet daraufhin die Absetzung Adenauers als Oberbürgermeister.

1934 wird Adenauer von der Gestapo verhaftet, nach zwei Tagen wieder entlassen. Mittelsmänner verschiedener, vor allem katholischer Widerstandsgruppen versuchen immer wieder, Adenauer für den Widerstand zu gewinnen. Derartige Aufforderungen lehnt Adenauer jedoch stets ab. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wird Konrad Adenauer verhaftet. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch wird Adenauer von der Gestapo im Zuchthaus Brauweiler interniert.
1946 wird Adenauer zum ersten Vorsitzenden der neugegründeten CDU in der britischen Besatzungsbehörde gewählt und Fraktionsvorsitzender im Landtag des neugegründeten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. 1948 wird er zum Präsidenten des Parlamentarischen Rats in Bonn gewählt, ein Jahr später zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Zusätzlich übernimmt er 1951 das neugeschaffene Amt des Außenministers. Der Schwerpunkt seiner Politik liegt auf der Westintegration der Bundesrepublik. Bei einem Treffen in New York sichert Bundeskanzler Adenauer dem israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion langfristige Wirtschaftshilfe für Israel zu. Als die sogenannte "Spiegel-Affäre" 1962 zu einer schweren Regierungskrise führt, entschließt sich Adenauer, im Herbst 1963 als Bundeskanzler zurückzutreten. Sein Nachfolger wird Ludwig Erhard. 1967 stirbt Adenauer in Rhöndorf bei Bonn.