Biografie: Kurt Eisner

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Kurt Eisner
Kurt Eisner wird 1867 als Sohn des jüdischen Fabrikanten Emanuel Eisner in Berlin geboren. Nach dem Philosophie- und Germanistikstudium arbeitet er als Journalist und tritt 1898 in die SPD ein.

Obwohl er zu Beginn des Ersten Weltkriegs zunächst den Kriegskrediten zustimmt, entwickelt er sich zu einem scharfen Kritiker der deutschen Kriegspolitik. 1917 wird Eisner Vorsitzender der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD), einer Abspaltung der SPD, in Bayern.
Unter seinem Vorsitz bildet sich im von Eisner proklamierten "Freistaat Bayern" ein Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrat, Eisner wird Ministerpräsident und Außenminister. Als er im November 1918 Berichte veröffentlichen lässt, die die deutsche Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs beweisen sollen, wird er von rechtskonservativen Kreisen als Verräter bezichtigt und bedroht. Im Januar 1919 muss Eisner mit der provisorischen Regierung Bayerns zurücktreten.

Auf dem Weg zur konstituierenden Sitzung des neugewählten Landtags wird Kurt Eisner am 21. Februar 1919 von dem Reserveleutnant Anton Graf von Arco auf Valley erschossen.