Biografie: Kurt Georg Kiesinger

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Porträt Kurt-Georg Kiesinger
Kurt Georg Kiesinger wird am 6. April 1904 in Ebingen/Württemberg geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte in Tübingen und der Rechts- und Staatswissenschaften in Berlin arbeitet er als Rechtsanwalt beim Kammergericht in Berlin. Von 1933 bis 1945 ist er Mitglied der NSDAP. Ab 1940 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Rundfunkabteilung des Reichsaußenministeriums und wird 1943 dort stellvertretender Abteilungsleiter.

Vor allem diese Tätigkeit wird ihm später zum Vorwurf gemacht. Ein Protokoll des Reichssicherheitshauptamtes der SS, in dem es heißt, Kiesinger habe während seiner Tätigkeit in der rundfunkpolitischen Abteilung antijüdische Aktionen gehemmt und verhindert, entlastet ihn schließlich.
Von 1945 bis 1946 ist er im Internierungslager Ludwigsburg inhaftiert. 1948 wird er durch ein Spruchkammergericht vollständig entlastet, danach ist er als Rechtsanwalt tätig. Von 1949 bis 1959 ist er CDU-Mitglied im Bundestag. In den Jahren 1958 bis 1966 ist er Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Nach dem Rücktritt Ehrhards wird Kiesinger am 1. Dezember zum neuen Bundeskanzler der BRD gewählt. Bis 1969 ist er Bundeskanzler der Großen Koalition zwischen CDU/CSU und SPD. Bis 1971 ist er Parteivorsitzender der CDU, danach Ehrenvorsitzender, bis 1980 ist er Mitglied des Bundestages. Am 9. März 1988 stirbt Kurt Georg Kiesinger in Tübingen.