Biografie: Kurt Waldheim

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Porträt Kurt Waldheim
Kurt Waldheim wird 1918 in Niederösterreich geboren.

Nach dem Jurastudium arbeitet er ab 1945 als Sekretär im Außenministerium, wo er anschließend im diplomatischen Dienst in Paris und New York tätig ist. Von 1968 bis 1970 ist Kurt Waldheim Außenminister von Österreich. 1972 wird Waldheim Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN) und übt dieses Amt bis 1981 aus.

1986 kandidiert Kurt Waldheim als Kandidat der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) für das Amt des Bundespräsidenten. Während des Wahlkampfes deckt jedoch das österreichische Nachrichtenmagazin "profil" auf, dass Waldheim während des Nationalsozialismus Mitglied verschiedener NS-Organisationen und Wehrmachtsoffizier war, was dieser in seiner kurz zuvor erschienenen Autobiografie verschwiegen hat.
Stattdessen hat Kurt Waldheim behauptet, während des Zweiten Weltkriegs an der Ostfront verwundet worden zu sein und die restliche Kriegszeit in Österreich verbracht zu haben. Waldheim streitet zunächst alles ab. Die Folge ist ein aggressiv geführter Wahlkampf, den Waldheim nach einer Stichwahl für sich entscheidet. Daraufhin treten der österreichische Bundeskanzler und der Außenminister zurück.

Die USA erteilt ihm Einreiseverbot. Eine internationale Historikerkommission kann Waldheim 1988 nachweisen, mehr gewusst zu haben, als dieser zugeben wollte.

1992 verzichtet Waldheim auf eine erneute Kandidatur.