Biografie: Martin Walser

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Martin Walser wird am 24. März 1927 in Wasserburg/Bodensee als Sohn eines Gastwirtes geboren.

Nach dem Studium der Literatur, Geschichte und Philosophie in Regensburg und Tübingen arbeitet er zunächst als Reporter, Regisseur und Hörspielautor beim Süddeutschen Rundfunk. 1953 wird Walser Mitglied der "Gruppe 47", einem Zusammenschluss von Schriftstellern und Publizisten, die sich für ein neues, demokratisches Deutschland einsetzen. Ab 1957 lebt und arbeitet Walser als freier Schriftsteller am Bodensee.

Am 11. Oktober 1998 wird er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. In seiner Dankesrede kritisiert Walser die "Instrumentalisierung" von Auschwitz (Oświęcim) und behauptet, die permanente Thematisierung des Holocausts erziele letztlich den Effekt des Wegschauens. Die Rede löst eine öffentliche Kontroverse mit Ignatz Bubis, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, aus.

Martin Walser ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller.