Biografie: Oskar Schindler

Alle Biografien
Oskar Schindler wird 1908 in Zwittau (Svitavy) geboren. In den 1930er Jahren tritt er in die NSDAP ein.

Nach der deutschen Eroberung Polens errichtet Schindler 1939 in Krakau (Kraków ) eine Emaillefabrik, für die er Juden und Polen als billige Arbeitskräfte anwirbt. Mit seinem ganzen Vermögen und zunehmendem persönlichen Risiko sorgt Schindler für Unterbringung, Kleidung und Ernährung der Zwangsarbeiter seiner Fabrik. Dazu gehören auch Bestechungen von Gestapo-Beamten und anderen einflussreichen Nazigrößen. Bei der Auflösung des Ghettos in Krakau (Kraków ) kann Schindler die Genehmigung erwirken, auf seinem Fabrikgelände ein eigenes Lager für seine Arbeiter einzurichten.
1944 konnte er seine Fabrik mit rund 1200 Zwangsarbeitern vor den anrückenden Russen nach Brünnlitz (Brněnec) im Sudetenland evakuieren, wo sie schließlich bei Kriegsende befreit wurden. Nach Kriegsende wandert Oskar Schindler 1949 nach Argentinien aus. 1958 kehrt er nach Deutschland zurück. Wegen geschäftlichen Misserfolgs ist er auf die Unterstützung von Freunden angewiesen.

In den 60er Jahren wird Schindler als "Gerechter unter den Völkern" ausgezeichnet und erhält das Bundesverdienstkreuz verliehen. Weltweit bekannt wird er 1994 durch Steven Spielbergs Film "Schindlers Liste", der sieben Oscars erhält. Am 9. Oktober 1974 stirbt Oskar Schindler in Hildesheim. Auf seinen Wunsch hin wird er auf dem Zionsberg in Jerusalem beigesetzt.