Biografie: Thomas Mann

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Porträt Thomas Mann
Thomas Mann wird 1875 als Sohn des Speditionskaufmanns und späteren Senators Heinrich Mann in Lübeck geboren. Bereits als Schüler verfasst er Prosaskizzen und Aufsätze.

Aufgrund des Erfolgs seiner ersten Veröffentlichung gibt er 1895 seine Anstellung bei einer Versicherungsgesellschaft auf und beschließt, fortan als freier Schriftsteller zu arbeiten. 1901 erscheint Manns größtes Prosawerk "Die Buddenbrooks", für das er 1929 den Literaturnobelpreis erhält. Im Gegensatz zu seinem Bruder Heinrich vermeidet Thomas Mann meist gesellschaftskritische Inhalte und thematisiert in seinen Schriften vor allem den Gegensatz zwischen Kunst und Leben. 1905 heiratet Mann Katia Pringsheim, mit der er sechs Kinder bekommt, darunter die Schriftsteller Erika, Klaus und Golo Mann. Kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 begibt sich Thomas Mann auf eine Reise durch Europa, von der er nicht mehr zurückkehrt.
Als er 1936 dem nationalsozialistischen Deutschland in der "Neuen Züricher Zeitung" öffentlich eine Absage erteilt, wird ihm im Dezember die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. 1938 emigriert Mann mit seiner Familie in die USA.

In insgesamt fast 60 mahnenden Kommentaren wendet sich Mann von 1940 bis 1945 über den englischen Sender BBC an deutsche Hörer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg vertritt Mann in dem offenen Brief "Warum ich nicht nach Deutschland zurückkehre" die Kollektivschuld-These. Sie stößt vor allem bei den Autoren der "Inneren Emigration" auf Widerstand. 1952 siedelt Thomas Mann mit seiner Familie in die Schweiz um, wo er schließlich 1955 stirbt.