Biografie: Walther Rathenau

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Walther Rathenau
Walther Rathenau wird am 29. September 1867 in Berlin geboren. 1883 gründet Rathenaus Vater die Deutsche Edison-Gesellschaft, die 1887 in Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) umbenannt wird. Rathenau studiert Physik, Chemie und Philosophie in Berlin und Straßburg. Anschließend studiert er Maschinenbau und Chemie in München. 1899 tritt er in den Vorstand der AEG ein. 1912 wird er Vorsitzender des Aufsichtsrates der AEG. Als Leiter der Kriegsrohstoffabteilung (KRA) im preußischen Kriegsministerium organisiert er die deutsche Kriegswirtschaft. Im März 1915 zieht er sich aus der KRA zurück. Mit dem Eintritt in das Kabinett Wirth als Wiederaufbauminister im Mai 1921 gibt er alle Ämter in der Wirtschaft auf.
Gemeinsam mit dem Finanzminister Matthias Erzberger plädiert er für eine "Erfüllungspolitik", um die Undurchführbarkeit des Versailler Vertrags zu beweisen. Als offizieller Vertreter der Reichsregierung bei der Konferenz von Cannes 1922 erreicht er die Herabsetzung der laufenden deutschen Reparationszahlungen. Am 1. Februar 1922 wird er Außenminister. Am 16. April 1922 schließt Rathenau den Rapallo-Vertrag mit der Sowjetunion.

Am 24. Juni 1922 wird Walther Rathenau von zwei jungen Offizieren, die der rechtsradikalen "Organisation Consul" angehören, erschossen. Das Attentat führt zum Erlass des Republikschutzgesetzes.