Die von der SS in den Vernichtungs- und Konzentrationslagern errichteten Gaskammern waren Anlagen, die zur Massentötung von Häftlingen im Rahmen der "Endlösung der Judenfrage" dienten. Es handelte sich um meist als Duschräume getarnte Räume, in die durch Öffnungen an der Decke tödliches Gas geleitet wurde. Dieses Verfahren wurde gewählt, weil dadurch bei geringem Aufwand weitaus mehr Menschen getötet werden konnten als durch Massenerschießungen, wie sie durch die von der SS bzw. dem Reichssicherheitshauptamt organisierten, hinter den vorrückenden Wehrmachtsverbänden operierenden "Einsatzgruppen" durchgeführt wurden.
Schon vor den Massenmorden in den Vernichtungslagern waren Gaskammern zur "Vernichtung lebensunwerten Lebens" im Rahmen der "Aktion T 4“ verwendet worden. In Chelmno, dem ersten Vernichtungslager, hatte man statt festinstallierter Räume noch fahrbare Gaswagen zur Massentötung benutzt.