"Hitler-Putsch"

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Am 8. November 1923 - pünktlich zum fünften Jahrestag der Revolution - gibt Adolf Hitler, Vorsitzender der NSDAP, in einer Versammlung im Bürgerbräukeller in München das Signal zum Sturz der, wie er sie nennt, "Novemberverbrecher" in Berlin. Er ruft die "nationale Revolution" aus und erklärt die bayerische sowie die Reichsregierung für abgesetzt, sich selbst zum Reichskanzler. Ein am Morgen des 9. November von Hitler und Ludendorff angeführter Marsch mit mehreren tausend, zum Teil schwer bewaffneten Teilnehmern, endet jedoch im Feuer der bayerischen Landespolizei an der Feldherrnhalle. Die NSDAP wird nach dem missglückten Putschversuch reichsweit verboten. Im Hochverratsprozess gegen Hitler im Februar/März 1924 erhält dieser mit fünf Jahren Festungshaft ein vergleichsweise mildes Urteil. Aus der Festung Landsberg, in die er am 1. April 1924 eingeliefert wird, kommt er bereits am 20. Dezember 1924 gegen Bewährung wieder frei.
Mit jährlich wiederkehrenden Totenfeiern für die Erschossenen und Aufmärschen der am Putsch beteiligten "Blutordensträger" gedenken die Nationalsozialisten nach ihrer Machtübernahme 1933 des 9. November 1923.