Das Konzentrationslager Majdanek im heutigen Polen wird 1941 zunächst als "Kriegsgefangenenlager der Waffen-SS" gebaut. Noch im selben Jahr werden aber slowakische, tschechische und slowenische Juden sowie Polen nach Majdanek deportiert. Häftlinge, deren Arbeitskraft die SS nicht mehr nutzen will, ermordet sie ab Oktober 1942 in einer neu errichteten Gaskammer. Unzählige weitere KZ-Insassen sterben an Hunger, Krankheiten und den harten Arbeitsbedingungen. Als sich die Rote Armee im Frühjahr 1944 im Vormarsch auf das Lager befindet, werden etappenweise mehrere Hundert Häftlinge nach Auschwitz (Oświęcim) überstellt und die anderen auf einen "Todesmarsch" geschickt. Am 23. Juli 1944 wird Majdanek als erstes nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager von der Roten Armee befreit.
Mindestens 200.000 Menschen aus rund 30 Ländern, darunter etwa 100.000 Juden, sind im KZ Majdanek ums Leben gekommen. Im November 1944 wird auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers das "Staatliche Museum Majdanek" eingerichtet, das heute eine Dauerausstellung zur Lagergeschichte sowie ein Archiv beherbergt.