Die "Rote Armee Fraktion" (RAF) ist eine militante, aus dem Untergrund operierende terroristische Gruppe, die 1970 von Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Horst Mahler und Ulrike Meinhof u.a. gegründet wird. Sie will nach dem Vorbild südamerikanischer Widerstandskämpfer den bewaffneten Kampf gegen Staat und kapitalistische Gesellschaft der Bundesrepublik sowie den "US-Imperialismus" führen und versteht sich als Teil des internationalen revolutionären Befreiungskampfes. Sie übernimmt dabei den rein militärischen Part (daher "Fraktion"), und überlässt anderen, parallel agierenden Gruppen den politischen etc. Kampf.
Entstanden ist die RAF Ende der 1960er Jahre aus dem Spaltungs- und Zerfallsprozess der Außerparlamentarischen Opposition (APO) und der Studentenbewegung. Im Juni 1972 werden die wesentlichen Akteure der ersten RAF-Generation verhaftet und im April 1977 zu lebenslanger Haft verurteilt. Führende Mitglieder der RAF sterben nach misslungenen Freipressungsversuchen zwischen 1976 und 1977 in der Haft. In den Jahren 1970 bis 1977 werden durch die RAF 34 Menschen getötet.

Am 20. April 1998 wird eine Erklärung veröffentlicht, in der die RAF ihre Selbstauflösung bekannt gibt.