Meist bezeichnet der Begriff "Rote Armee" die Streitkräfte der Sowjetunion zwischen 1918 und 1946. Bei ihrer Gründung 1918 ist sie eine Freiwilligenarmee ohne Rangabzeichen oder besondere Hervorhebungen einzelner Mitglieder. Am 29. Mai 1918 wird die allgemeine Wehrpflicht ausgerufen. Im Juni 1941, zur Zeit des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion, umfasst die Rote Armee etwa 1,5 Millionen Mann. Der Krieg gegen die deutschen Angreifer wird als "Großer Vaterländischer Krieg" bezeichnet. Während des Krieges zieht die Rote Armee zwischen 15 und 20 Millionen Männer ein, von denen etwa 7 bis 10 Millionen getötet werden
Sowjetische Soldaten, die in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten, kommen zu einem großen Teil durch Hunger oder gezielte Tötung ums Leben. Nach dem Sieg über Deutschland und der Einnahme von Berlin 1945 steigen das Prestige und der politische Einfluss der Roten Armee in der Sowjetunion immens. Um den endgültigen Schritt von einer revolutionären Miliz zu einer regulären Armee eines souveränen Staates zu markieren, wird die Rote Armee 1946 in Sowjetische Armee umbenannt.