Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) ist eine 1946 auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone aus der dortigen SPD und der KPD großenteils durch Zwangsvereinigung hervorgegangene Partei. In der 1949 gegründeten DDR ist sie der Träger der politischen Macht des Staates, ihre "führende Rolle" ist ab 1968 auch in der DDR-Verfassung festgeschrieben.

Das Zentralkomitee (ZK) ist das höchste Organ in der Parteistruktur zwischen den Parteitagen. Das Zentrum der Macht ist beim Sekretariat des ZK angesiedelt, dem ein Generalsekretär vorsteht. Die wichtige Tagesarbeit übernimmt das aus 15 bis 25 Mitgliedern und etwa zehn Kandidaten (ohne Stimmrecht) bestehende Politbüro, darunter die etwa zehn Sekretäre des ZK. Der Generalsekretär des ZK der SED ist zugleich Vorsitzender des Politbüros. Die eigentliche Regierung, der staatliche Ministerrat der DDR, hat dessen Beschlüsse über die Ministerien umzusetzen. Zuletzt (1989) sind 222 Mitglieder und Kandidaten im ZK.
Sie sind die wichtigsten Partei- und Staatsfunktionäre (sofern Mitglied der SED) der DDR. Von Institutsdirektoren über Generaldirektoren wichtiger Kombinate, den Präsidenten des Schriftstellerverbandes, Generälen bis hin zu verdienten Parteiveteranen sind alle wichtigen Funktionsträger vertreten. Der Anteil der Frauen übersteigt im ZK seit 1950 nie 15%.1989 hat die SED rund 2,3 Millionen Mitglieder. Nach dem Sturz Honeckers benennt sich die Partei Ende 1989 in SED/PDS und dann in PDS um. Ob diese heute noch als "Nachfolgepartei" der SED bezeichnet werden kann, ist politisch umstritten.