Im Herbst 1941 beauftragt Heinrich Himmler den SS-und Polizeiführer des Distrikts Lublin mit der Ermordung der dort lebenden Juden. Nach dem Vorbild des bereits fertiggestellten Vernichtungslagers Belzec beginnt die SS einige Monate später mit dem Bau eines Todeslagers bei Lublin. Anfang Mai 1942 erreichen die ersten Transporte mit polnischen, österreichischen und tschechischen Juden das Vernichtungslager nahe der Stadt Sobibor. Im Oktober 1942 gehen in Sobibor sechs neue Gaskammern in Betrieb, in denen rund 1.300 Menschen gleichzeitig umgebracht werden können. Im Juli des folgenden Jahres ordnet Himmler die Umwandlung Sobibors in ein Konzentrationslager an, in dem erbeutete Munition sortiert und gelagert werden soll. Obwohl auf dem Lagergelände bereits mit ersten Bauarbeiten für die neue Funktion Sobibors begonnen wird, sind die Häftlinge von der baldigen Liquidierung des Lagers überzeugt. Am 14. Oktober 1943 organisieren sie einen Aufstand, in dessen Folge einigen Gefangenen die Flucht gelingt. Nach dieser Revolte ermordet die SS alle im Lager befindlichen Juden und zerstört sämtliche Gebäude.
In dem Vernichtungslager Sobibor sind über 250 000 hauptsächlich jüdische Menschen aus dem "Generalgouvernement", Österreich, dem "Protektorat Böhmen und Mähren", der Slowakei, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden ermordet worden. Aufgrund des Häftlingsaufstands überlebten rund 50 der Deportierten.

Anfang der sechziger Jahre wird auf dem Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers ein Denkmal errichtet.