Wannsee-Konferenz

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Die Wannsee-Konferenz findet am 20. Januar 1942 in Berlin in einer Villa am Großen Wannsee auf Veranlassung Reinhard Heydrichs statt, des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD.

Ziel der Konferenz ist es, "Klarheit in grundsätzlichen Fragen zu schaffen", was die "Endlösung der europäischen Judenfrage" angeht. Heydrich, im Juli 1941 offiziell von Reichsmarschall Hermann Göring beauftragt, "einen Gesamtentwurf über die organisatorischen, sachlichen und materiellen Vorausmaßnahmen zur Durchführung der angestrebten Endlösung der Judenfrage vorzulegen", beabsichtigt auf der Wannsee-Konferenz, Organisation und Form der "Endlösung" mit allen daran zu beteiligenden Ämtern und Dienststellen aufeinander abzustimmen. Heydrich eingeschlossen, nehmen an der Konferenz 15 Personen teil
Außer hohen Parteifunktionären, SS-Führern einschlägiger Dienststellen und aus dem Reichssicherheitshauptamt handelt es sich um hochrangige Vertreter (meist Staatssekretäre) der an Planung und Durchführung zu beteiligenden Ministerien. Heydrich erläutert, dass "im Zuge der Endlösung die Juden in geeigneter Weise im Osten zum Arbeitseinsatz kommen" sollen. Ein Großteil werde dabei "durch natürliche Verminderung ausfallen". Der "verbleibende Restbestand" werde "entsprechend behandelt werden müssen". Abschließend werden die verschiedenen "Lösungsmöglichkeiten" besprochen, wobei Wert auf die Notwendigkeit gelegt wird, eine "Beunruhigung der Bevölkerung" zu vermeiden.