Biografie: Heinrich Heine

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Porträt Heinrich Heine
Heinrich Heine wird 1797 als erster Sohn des Tuchhändlers Samson Heine in Düsseldorf geboren. Er wächst in einem aufgeklärten, assimilierten jüdischen Elternhaus auf. Schon als Schüler schreibt Heine seine ersten Gedichte. Kurz bevor er 1825 zum Doktor der Rechte promoviert, läßt er sich protestantisch taufen. Den Taufschein betrachtet er jedoch nur als "Entreebillet zur europäischen Kultur".

Bereits 1822 erscheinen seine ersten Gedichte, bald auch verschiedene Reiseberichte. Sein Ruhm verbreitet sich in ganz Deutschland und Europa. Als er wegen seiner politischen Anschauungen zunehmend angefeindet wird - Heine ist ein großer Bewunderer der Ideen der Französischen Revolution- geht er 1831 ins Pariser Exil. Auf Beschluss des Frankfurter Bundestages werden 1835 Heines Werke in allen Mitgliedsstaaten des Deutschen Bundes verboten.

In Paris schreibt Heine zahlreiche Essays, Polemiken, politische Artikel, aber auch weitere Gedichte und Prosastücke. Immer wieder beschäftigt er sich kritisch mit dem deutschen Nationalismus, geht mit Staat, Kirche und Gesellschaft Deutschlands hart ins Gericht. Als einer der ersten deutschen Dichter setzt er sich in seinen Gedichten mit dem Elend der im Zuge der Industrialisierung neu entstandenen Arbeiterklasse auseinander.

Im Februar 1856 schließlich stirbt Heine und wird drei Tage später auf dem Pariser Friedhof Montmartre beigesetzt. 1933 werden Heines Werke zusammen mit rund 20 000 weiteren Büchern als "undeutsch" geltender Autoren auf dem Berliner Opernplatz und in vielen anderen deutschen Universitätsstädten von nationalsozialistischen Studierenden, SA und SS unter dem Beifall der Umherstehenden öffentlich verbrannt.