Bergen-Belsen

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Bergen-Belsen ist ein nationalsozialistisches Konzentrationslager bei Hannover. Es wird im Frühjahr 1941 von der Wehrmacht errichtet und dient zunächst als Lager für Kriegsgefangene. Bis Februar 1942 sterben dort mindestens 18 000 sowjetische Kriegsgefangene.

Von April 1943 an wird Bergen-Belsen als Konzentrationslager für jüdische Gefangene benutzt. Ab März 1944 entwickelt sich Bergen-Belsen zu einem "Aufnahmelager" für Häftlinge aus anderen Konzentrationslagern. Meist sind sie auf sogenannten Todesmärschen aus den frontnahen Konzentrationslagern hierher getrieben worden. Ohne ärztliche Behandlung, ausreichende Nahrung und Unterkünfte werden die Häftlinge ihrem Schicksal überlassen, darunter auch die 15-jährige Anne Frank.
Als Bergen-Belsen am 15. April 1945 von britischen Soldaten befreit wird, bietet sich diesen ein Bild des Grauens: Tausende von Leichen liegen über das Lager verstreut und zwischen ihnen Überlebende in allen Stadien der Auszehrung und der Krankheit. Etwa 50 000 Häftlinge und

20 000 sowjetische Kriegsgefangene kamen im Lager ums Leben. Rund 14 000 Überlebende starben bis Ende Juni 1945 an den Folgen der Haftbedingungen.